Viele Bürger in Deutschland vertrauen bei Ihrer Privaten Altersvorsorge auf eine kapitalbildende Lebensversicherung mit klassischem Anlagestil (nicht fondsgebundene Lebensversicherung). Eine Entwicklung welche mehrere Gründe besitzt. Zum einen haben sich die Berater der Versicherungsgesellschaftenüber den Abschluss einer solchen Police gefreut, weshalb diese gerne verkauft wurde. Zum anderen erhielten Sparer mit einer kapitalbildenden Lebensversicherung eine Hinterbliebenenabsicherung (Todesfallsumme) und eine garantierte Verzinsung Ihres eingezahlten Kapitals, mit nur einer Versicherung. Eine durchaus attraktive Mischung von Policen welche zum Beispiel den Ansprüchen von Familien gerecht wird. Die Entscheidung für den Abschluss einer kapitalbildenden Lebensversicherung bestand wohl zum größten Teil in der sicheren Verzinsung des Geldes (teilweise 4 bis 6% p.a.). In der Vergangenheit war diese auch recht interessant, allerdings ändert sich diese Situation seit vielen Jahren – zum großen Nachteil der Versicherten.
Viele kapitalbildende Lebensversicherungen erwirtschaften für Ihre Versicherte immer weniger Zinsen. Mittlerweile haben die Versicherer schon Schwierigkeiten überhaupt die früher zugesagten Garantiezinsen bezahlen zu können. Genau hier, sowie bei der Gesamtverzinsung liegt auch die Krux. Denn die Verzinsung einer klassischen kapitalbildenden Lebensversicherung setzt sich aus dem Höchstrechnungszins (Garantiezins) und der Überschussbeteiligung zusammen. Der Garantiezins wird vorgeschrieben und diesen müssen die Versicherungen in Deutschland erst einmal erwirtschaften. Ältere Verträge benötigen eine garantierte Verzinsung von über 5% p.a., jüngere Policen (beispielsweise aus dem Jahr 2007) enthalten eine Garantieverzinsung von 2,25% p.a. Genau diese Zinsen müssen die Versicherer aber erst einmal erwirtschaften. Eine schwierige Situation, da bereits die sicheren Bundesanleihen kaum noch mehr als 2% p.a. an Rendite bringen. Die Versicherer können ihre Garantieverzinsung immer schwieriger halten. Eine prekäre Situation weshalb der Garantiezins seit 2012 auf 1,75% p.a. gedrückt wurde und damit noch nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen kann.
Doch nicht nur die Garantieverzinsung sinkt seit Jahren bei den kapitalbildenden Lebensversicherungen. Auch die Überschussbeteiligung fällt immer geringer aus. Erklärt wird dies ebenfalls mit den Turbulenzen an den Märkten, da die Versicherungen in diesen natürlich investieren und von Krisen hart erfasst werden. So zahlten die größeren Versicherungen Deutschland noch 2010 eine Verzinsung von etwa 4,3% p.a., für 2012 wird nur noch eine Gesamtverzinsung von 4% erwartet. Zwar mögen die 0,3% p.a. Senkung nicht nach viel aussehen, allerdings erfolgt diese Zinssenkung bereits seit vielen Jahren auf dieser Höhe. Auf Dauer wird eine durchschnittliche Verzinsung von 4% p.a. erwartet. (Eine Verzinsung welche zum Beispiel manche Festgeldkonten bei 5 jähriger Laufzeit anbieten.)
Eine kapitalbildende Lebensversicherung bietet Versicherten wirklich keine gute Grundlage zur Altersvorsorge mehr. Zumindest fällt die Verzinsung immer niedriger aus. Nicht nur das die Versicherer selbst die Überschussbeteiligung senken, sondern auch noch der Garantiezins hat mittlerweile ein sehr niedriges Niveau erreicht. Um damit zusätzliches Geld für das Alter anzusparen, müssten Versicherte sehr hohe Beiträge einzahlen.
Unter Umständen können hier alternative Produkte sinnvoller sein. Zur Todesfallabsicherung empfiehlt sich grundlegend eine reine Risikolebensversicherung mit ausreichend hoher Versicherungssumme. Zum Sparen für das Rentenalter kann eine Anlage in Fonds attraktiver sein und die Möglichkeit von deutlich höheren Zinsen bieten (selbst gute Mischfonds können eine durchschnittliche Verzinsung von 6 bis 8% p.a. bieten und beinhalten ein moderates Anlagerisiko). Ansonsten können auch manche Sparkonten eine Verzinsung von 4 bis 4,5% p.a. anbieten. Allerdings handelt es sich hierbei um keine Sparkonten mit regelmäßiger Einzahlung, sondern mit einem Einmalbetrag. In jedem Fall ist der Abschluss einer kapitalbildenden Lebensversicherung sehr gut zu überdenken, da Alternativen mehr bieten können. Hier ist eine unabhängige Versicherungsberatung viel Geld wert.
Im Kampf gegen sinkende Preise hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Kurs drastisch verschärft. Wie die Notenbank am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats mitteilte, will sie mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen die Kreditvergabe der Banken ankurbeln:
Versicherung gegen Berufsunfähigkeit wird immer wichtiger:
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Stress die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts.
Auch eine Studie der Techniker Krankenkasse ergab: 70 Prozent aller Berufstätigen fühlen sich manchmal oder häufig angespannt.
Tendenz steigend. Zwei Drittel stimmen hier der Aussage zu: „Ich habe heute mehr Stress als noch vor drei Jahren.“
So verwundert es kaum, dass Berufsunfähigkeit immer häufiger auf Leiden beruht, die mit erhöhten Anforderungen im Job im Zusammenhang
stehen können. Mittlerweile sind psychische Erkrankungen auf der Liste der Auslöser in der Berufsunfähigkeitsversicherung
ganz nach oben gerückt. „Waren lange Zeit orthopädische Erkrankungen der Auslöser Nummer eins für eine Berufsunfähigkeit in
Deutschland, so haben ihnen inzwischen Nervenkrankheiten und psychische Erkrankungen deutlich den Rang abgelaufen“, sagt Michael
Franke vom Analysehaus Franke und Bornberg.
In einigen Berufsgruppen sind bereits 25 Prozent aller Leistungsfälle auf seelische Krankheiten zurückzuführen. Berufliche Überforderung
und Depressionen machen auch vor Akademikern und Angestellten in Fachberufen nicht Halt.
Bei Frauen sind laut Rentenversicherung fast 40 Prozent der Berufsunfähigkeitsfälle auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.
Als eine der wichtigsten Versicherungen zur finanziellen Vorsorge sehen auch Verbraucherschützer daher die Berufsunfähigkeitsversicherung
an. „Berufsunfähigkeit ist ein existenzbedrohendes Risiko für alle Erwerbstätigen“, sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten.
Doch das Risiko einer Berufsunfähigkeit wird gerade von jungen Menschen noch immer stark unterschätzt.
„Dabei zahlen Jüngere einen sehr günstigen Beitrag, da sich dieser auch am Eintrittsalter orientiert“, sagt Versicherungsexpertin
Boss. Da sie meist noch keine längere Krankengeschichte haben, bleiben sie zudem von Risikozuschlägen oder Ausschlüssen für bestimmteKrankheiten
verschont. Ein vorheriger Vergleich der Vertragsinhalte und Tarife ist jedoch ein Muss.
Immer wieder weisen Verbraucherschützer darauf hin, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Privathaftpflicht die wichtigste Versicherung überhaupt ist.
Der Verlust der Arbeitskraft ist ein existenzielles Risiko. Denn nicht mehr arbeiten können heißt, nichts zu verdienen. Materielle Not ist oft die Folge. Der Staat hilft im Ernstfall kaum - die gesetzliche Rentenversicherung zahlt allen ab 1961 Geborenen nur noch bei Erwerbsunfähigkeit eine Minirente.
Wenn Sie wegen Krankheit oder Unfall schon vor Erreichen des Rentenalters aus Ihrem Beruf aussteigen müssen, stehen Sie vor einem großen Problem: Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt allen ab 1961 Geborenen nur noch bei völliger Erwerbsunfähigkeit ihre Minirente .
Folge: Als Betroffener bekommen Sie nur dann die knappen staatlichen Leistungen, wenn Sie so gut wie gar nicht mehr arbeiten können. Wenn Sie theoretisch noch irgendeiner - auch schlechter bezahlten - Tätigkeit nachgehen könnten, gehen Sie leer aus.
Vor dem finanziellen Kollaps bei Unfall oder Krankheit müssen Sie sich also eigenverantwortlich schützen - am besten mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch welche Police ist die richtige? Was müssen Sie beim Vertragsabschluss beachten? Wie hoch soll im Ernstfall die Rente sein? Auf dieser Internetseite finden Sie erste Antworten.
Rente bei Berufsunfähigkeit
Die wichtigste Leistung der Berufsunfähigkeitsversicherung ist die monatliche Rente - ab dem Zeitpunkt, ab dem Sie wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr arbeiten können.
Oft werden Versicherte nur teilweise berufsunfähig - volle Rentenleistungen gibt es daher bereits bei einer Berufsunfähigkeit von weniger als 100 Prozent.
Der Versicherer hilft außerdem bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben, etwa beim behindertengerechten Umbau des Arbeitsplatzes, durch Einmalzahlungen bei Ende einer zeitlich begrenzten Berufsunfähigkeit oder durch Assistance-Leistungen, die über die finanzielle Hilfen hinausgehen - etwa die Planung von Reha-Maßnahmen.
Finanzieller Schutz bei steigendem Bedarf
Durch Dynamisierung - also regelmäßige Erhöhung von Rentenansprüchen und Beiträgen - können Sie Ihren Berufsunfähigkeitsschutz an steigende Lebenshaltungskosten und wachsenden Finanzbedarf anpassen.
Sofern beim Vertragsabschluss eine Nachversicherungsgarantie vereinbart wurde, können Sie den bestehenden Schutz zum Beispiel bei Heirat, Geburt eines Kindes oder Immobilienerwerb ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, damit eine etwaige spätere BU-Rente Ihren gestiegenen finanziellen Bedürfnissen entspricht.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen nicht nur berufstätige Menschen. Um im Ernstfall einen sicheren Schutz zu haben, empfiehlt es sich auch für Schüler, Auszubildende, Hausfrauen und Studenten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Wichtig hierbei: Sie sollten sich den Berufsunfähigkeitsschutz sichern, solange Sie noch jung und gesundheitlich nicht beeinträchtigt sind. Versicherungsgesellschaften lehnen Anträge oft schon bei geringen Vorerkrankungen ab bzw. bieten Ihnen weniger günstige Konditionen an.
Kaum jemand will sich in jungen Jahren mit dem Gedanken auseinandersetzen, den eigenen Beruf einmal nicht mehr ausüben zu können. Doch immerhin wird etwa jeder vierte Berufstätige noch vor Rentenbeginn berufsunfähig, sei es durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit. Informieren Sie sich also rechtzeitig über passende Vorsorgemaßnahmen!
Denn seit 01. Januar 2001 erhalten alle nach 1961 geborenen Berufstätigen im Fall der Berufsunfähigkeit faktisch keine Zahlungen mehr aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Statt dessen wurde die Erwerbsminderungsrente eingeführt, auf die aber auch nur der Anspruch hat, der nicht einmal mehr drei Stunden täglich irgendeine Arbeit verrichten kann. Die staatlichen Hilfen sind zudem so niedrig bemessen, dass sie Sie und Ihre Familie keinesfalls vor dem finanziellen Absturz bewahren können.
Umfassender Schutz, günstige Beiträge
Die Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung werden von verschiedenen Faktoren bestimmt - vom Leistungsspektrum des Versicherers und von Ihrem persönlichen Risiko, vorzeitig berufsunfähig zu werden.
Ein umfassender Berufsunfähigkeitsschutz ist für Büroangestellte wegen ihres geringeren Gesundheitsrisikos günstiger als für Bauhandwerker oder Lehrer. Eine Police, die Leistungen nur bei völliger Erwerbsunfähigkeit vorsieht, ist für weniger Geld zu haben, als eine Versicherung, die bei Berufsunfähigkeit sofort zahlt, selbst wenn man in einem anderen Beruf noch arbeiten könnte.
Nicht nur der Preis ist ausschlaggebend für die Entscheidung, welche die beste Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie ist. Auch die Versicherungsbedingungen sind von zentraler Bedeutung. Lassen Sie sich beraten: Insbesondere bei den Leistungen sollten sie genauestens prüfen lassen, welche Versicherung die für Sie richtige ist.
Niedrige Beiträge sichern
Wenn Sie schon in jungen Jahren vorsorgen, sichern Sie sich günstige Beiträge und verhindern Leistungsausschlüsse wegen Vorerkrankungen. Die Angebote können Sie in Ruhe vergleichen.
Dabei sollten Sie nicht nur auf den Preis achten, sondern auch die Vertragsbedingungen im Auge haben: Statt eines Vertragsausschlusses für bestimmte Erkrankungen sollten Sie besser einen Beitragszuschlag akzeptieren und mit dem Versicherer schwarz auf weiß vereinbaren, dass der Mehrbetrag nach ausgeheilter Krankheit wieder wegfällt.
Ihr Beruf sollte auch während eines möglichen Erziehungsurlaubs Maßstab für die Anerkennung der Berufsunfähigkeit bleiben, denn als Hausfrau bzw. -mann ist man nur beschränkt geschützt.
Nicht zu knapp kalkulieren
Ihr Vertrag sollte nicht zu früh auslaufen, denn vielfach wird man erst mit 50 Jahren berufsunfähig. Auch die Berufsunfähigkeitsrente sollte nicht zu knapp bemessen sein, als Faustregel gilt: 75 Prozent des Nettoeinkommens mit 45 Jahren. Die Police sollte die Möglichkeit zur Höherversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung vorsehen, damit sich die Rente etwa bei späterer Heirat oder Geburt von Kindern problemlos anpassen lässt.
Wichtig: Gesundheitsfragen des Versicherers müssen immer wahrheitsgemäß beantwortet werden; bei Falschangaben droht der Verlust des Versicherungsschutzes.
Wenn Sie sich entschlossen haben, Ihr persönliches Berufsunfähigkeitsrisiko privat abzusichern, sehen Sie sich einer Vielzahl von Anbietern mit einer kaum überschaubaren Anzahl von Produkten und Tarifen und unterschiedlichsten Preisen und Leistungen gegenüber.
Die Entscheidung für eine konkrete Berufsunfähigkeitsversicherung sollten Sie deshalb nicht vorschnell treffen. Der Online-Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne fachkundige Beratung ist nicht zu empfehlen - das Thema ist komplex, es gilt viele Details zu beachten.
Lassen Sie sich daher beraten, um Ihre persönliche Risikosituation zu analysieren und die Fülle der angebotenen Tarife zu vergleichen.
Eine ernste Krankheit kann Ihre finanzielle Zukunftsplanung über den Haufen werfen. Die Dread-Disease-Versicherung zahlt bei schwerer Krankheit sofort die volle Versicherungssumme. Sie bestimmen selbst, welche Gesundheitsrisiken Sie in Ihrem Dread-Disease-Vertrag versichern wollen.
Sparangebote und Premiumtarife
Spartarife zahlen nur bei den wichtigsten Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Erblindung und Sprachverlust. Umfassende Dread-Disease-Angebote leisten auch bei selteneren Gesundheitsstörungen wie etwa Bauchspeicheldrüsenentzündung, Multipler Sklerose und chronischer Muskelschwäche, außerdem nach Organtransplantationen, schweren Verbrennungen und Bypassoperationen. Mit dem richtigen Vertrag versichern Sie bis zu 55 Krankheiten.
Dread-Disease-Vertrag oder Berufsunfähigkeitsversicherung?
Anders als die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt die Dread-Disease sofort die volle Vertragssumme, sobald eine schwere Erkrankung eintritt. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt die vereinbarte Monatsrente erst dann, wenn Sie tatsächlich nicht mehr arbeiten können.
Vorteil des echten Berufsunfähigkeitsschutzes: Sie bekommen die Rente, egal welche Erkrankung zur Berufsunfähigkeit führt. Auch seelische Störungen, Gelenkverschleiß oder Kreislauferkrankungen sind in der Berufsunfähigkeitsversicherung mitversichert.
Auf einen privaten Berufsunfähigkeitsschutz können vor allem junge Menschen heute kaum noch verzichten. Wenn man erst am Anfang seines Arbeitslebens steht, hat man noch wenig oder gar keine Beiträge ins gesetzliche Rentensystem eingezahlt. Bei vorzeitiger Berufsunfähigkeit etwa nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit hat man deshalb in aller Regel kaum Ansprüche auf gesetzliche Rentenleistungen. Dabei wird jeder Vierte vor Erreichen des regulären Rentenalters erwerbsunfähig – die wichtigsten Ursachen sind Schäden an Wirbelsäule und Gelenken (35%), seelische Erkrankungen (15%), Herz-Kreislauf-Krankheiten (13%) und Krebs (11%). Private Versicherungsunternehmen gewähren schon Auszubildenden, Studenten und Berufseinsteigern vollen Invaliditätsschutz für den angestrebten Job. Wenn man als Versicherter tatsächlich irgendwann aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit nicht mehr ausüben kann, bekommt man vom privaten Berufsunfähigkeitsversicherer eine monatliche Rente in vereinbarter Höhe, außerdem unterstützt der Versicherer finanziell bei der Rehabilitation und einer möglichen Wiedereingliederung ins Berufsleben. Die Höhe der vertraglichen Berufsunfähigkeitsrente ist meist pauschal beschränkt, solange man den versicherten Beruf noch nicht ausübt – oft auf 1.000 Euro monatlich. Nach dem Berufsabschluss und dem Eintritt ins Arbeitsleben kann die Versicherung dann in aller Regel sofort aufgestockt werden. Weiterer Vorteil, wenn man sich frühzeitig für einen privaten Berufsunfähigkeitsschutz entscheidet: Die Beiträge sind günstig, Versicherungsausschlüsse von Vorerkrankungen selten.
Mit dem Tod setzt sich wohl niemand gern auseinander. Wer andere zu versorgen hat (Kinder, Partner, Angehörige), sollte die möglichen finanziellen Folgen bedenken.
Die Risiko-Lebensversicherung zahlt im Todesfall unabhängig von der Laufzeit und der Höhe der eingezahlten Beiträge die vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus.
Große wirtschaftliche Schwierigkeiten drohen, wenn der Ernährer einer jungen Familie ausfällt. Die gesetzlichen Rentenansprüche, auch in der Hinterbliebenenversorgung, sind gering, wenn der Verstorbene noch keine langen Versicherungszeiten zurückgelegt oder bisher nur wenig eingezahlt hat.
Witwen- und Waisenrenten reichen selten aus, um die Familie nach dem Tod eines Elternteils zu versorgen. Besonders wenn Sie ein hohes Darlehen - etwa zur Baufinanzierung - aufnehmen, sollten Sie eine Risikolebensversicherung abschließen. Im Ernstfall können Ihre Angehörigen dieses Darlehen dann mit der Versicherungsleistung der Risikolebensversicherung tilgen.
Wenn der Hauptverdiener einer Familie verstirbt, ist das für die Hinterbliebenen nicht nur eine persönliche Katastrophe, sondern oft auch ein finanzielles Desaster - etwa, weil Kredite fällig werden, die bei der Familiengründung aufgenommen wurden. Zumindest vor dem finanziellen Ruin kann eine Risikolebensversicherung schützen.
Unverzichtbar für junge Häuslebauer
Besonders wichtig ist die Risikolebensversicherung für junge Familien mit einem oder mehreren Kindern, die ein Haus gebaut oder gekauft haben und deshalb über kaum finanzielle Reserven verfügen. Erzielen beide Ehepartner Einkommen, kann auch eine verbundene Risikolebensversicherung sinnvoll sein - sie zahlt beim Tod eines Partners dem Hinterbliebenen die volle Versicherungssumme. Gegenüber zwei separaten Policen sparen Sie auf diese Weise etwa zehn Prozent.
Darlehensabsicherung durch Restschuldversicherung
Eine spezielle Form der Risikolebensversicherung ist die Restschuldversicherung. Durch sie lässt sich genau die Summe absichern, die der Darlehensnehmer im Falle seines Todes noch schuldig ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Restschuld von den Hinterbliebenen im schlimmsten aller Fälle beglichen werden kann.
Anders als eine Kapitallebensversicherung zahlt die Risikolebensversicherung nur, wenn der Versicherungsnehmer während der Laufzeit stirbt. Aus diesem Grund sind Risikolebensversicherungen auch um ein Mehrfaches günstiger, als Policen mit Kapitalansammlung. Schon mit der ersten Beitragszahlung haben Sie Gewissheit, dass Ihre Familie im schlimmsten Fall gut abgesichert ist.
Preisvergleich ist besonders wichtig
Die Leistungen sind bei den verschiedenen Anbietern nahezu identisch - wenn der Versicherte stirbt, erhalten die Angehörigen den Betrag, der bei Vertragsschluss vereinbart worden ist. Endet der Vertrag zur Lebenszeit des Versicherten, werden keine Leistungen fällig.
Wegen der weitgehend gleichen Leistungen raten Experten deshalb, bei der Risikolebensversicherung besonders auf einen günstigen Preis zu achten. Als dreißigjähriger Nichtraucher bekommen Sie für einen Jahresbeitrag von weniger als 120 Euro bereits einen Risikoschutz über 150.000 Euro, die im Todesfall an Ihre Angehörigen ausgezahlt wird.
Mit der Unterzeichnung des Versicherungsantrags räumen Sie dem Versicherer in der Regel das Recht ein, die von Ihnen angegebenen Daten zum Gesundheitszustand beim Hausarzt oder anderen behandelnden Medizinern zu prüfen.
Wenn Sie zahlreiche oder schwere Vorerkrankungen mitbringen, verlangt der Versicherer unter Umständen einen Risikozuschlag auf den Beitrag oder lehnt den Antrag sogar ganz ab. Der Grund: das besondere Todesfallrisiko von Menschen mit schwereren Vorerkrankungen soll nicht auf die Gemeinschaft aller beim Unternehmen Versicherten abgewälzt werden.
Gesundheitsangaben werden geprüft und bewertet
Antragsteller, Versicherer und gegebenenfalls der Vermittler der Lebensversicherung erhalten jeweils eine Ausfertigung des Versicherungsantrags. Die Angaben zum Gesundheitszustand werden von einem Mediziner des Versicherungsunternehmens bewertet.
Wenn keine Auffälligkeiten vorliegen, wird der Versicherungsschein ausgestellt und dem Antragsteller zugeschickt. Mit der Zustellung der Police kommt der Lebensversicherungsschutz dann rechtlich zustande.
Einige Versicherungsgesellschaften bieten nicht nur Kapital-, sondern auch Risikolebensversicherungen auf verbundene Leben an. Eine Lebensversicherung auf verbundene Leben versichert zwei oder mehr Personen in einem einzigen Vertrag. Stirbt einer der Versicherten, wird die Todesfallleistung an den oder die Überlebenden ausgezahlt.
Dies kann vor allem für Eheleute sinnvoll sein - aber auch für Geschäftspartner, die ein gemeinsames Unternehmen betreiben, damit gemeinsam eingegangene finanzielle Verpflichtungen nach dem Tod des Partners getilgt werden können, ohne dass der Verbleibende in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Die meisten Lebensversicherer gewähren ihren Kunden das Recht, eine Risikolebensversicherung innerhalb der ersten zehn Jahre nach Abschluss in eine Kapitallebensversicherung umzuwandeln. Eine erneute Gesundheitsprüfung ist bei der Umstellung in der Regel nicht notwendig.
Wer zusätzlich finanziell für sein Alter vorsorgen möchte, kann von diesem Umtauschrecht Gebrauch machen. Nach Ende des Vertrages gibt es dann außerdem Geld - die vertragliche Ablaufzahlung inklusive Garantieverzinsung und zusätzlicher Überschussbeteiligung.
Mit der Kapitallebensversicherung erreichen Sie deshalb gleich zwei Vorsorgeziele - Risikoschutz für Ihre Familie und eine gute Rendite für Ihr Gespartes.